Wanderung ins historische Grabfeld

Der Rhönklub Zweigverein Breitungen lädt für Sonntag, den 19. Oktober 2025, zu einer leichten, neun Kilometer langen Wanderung mit 150 positiven Höhenmetern ins historische Grabfeld um Römhild ein, Wanderstrecke s. Karte unten. Verpflegt wird sich individuell aus dem Rucksack!
Interessierte treffen sich um 9 Uhr auf dem Breitunger Marktplatz. Mit Autos fahren wir über Meiningen, Jüchsen und Exdorf zum Waldhaus zwischen dem Großen und Kleinen Gleichberg bei Römhild. Teilnehmer ohne Fahrzeug können- soweit Plätze vorhanden sind- mitgenommen werden.
Die Wanderung startet gegen 10 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Steinsburgmuseum.
Auf dem Keltenerlebnisweg geht es zunächst leicht bergauf zur Altenburg. Sie wurde schon in der Karolingerzeit, wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts, aus Holz gebaut. Heute erkennt man auf dem ca. 1,2 Hektar großen Burgareal noch beeindruckende Wall- und Grabenzüge.
Nach dem Abstieg erreichen wir nach einem Kilometer die MEDIAN- Klinik. Die meisten ihrer Gebäude wurden um 1900 als Lungenheilanstalt gebaut. Nach 1945 nutzte das Militär Räumlichkeiten. Seit 1990 werden in der großzügig modernisierten Klinik Suchtkranke behandelt.
Wir folgen nun der Straße nach Römhild und besuchen nach 600 Metern die links im Merzelbachwald liegenden 113 Hügelgräber. Sie wurden vermutlich von Siedlern, die das Grabfeld erschlossen haben, in der Hallstattzeit, also vor etwa 2500 bis 2800 Jahren, angelegt. Das Gräberfeld erstreckt sich über eine Fläche von fünf Hektar, die Grabhügel haben einen Durchmesser von 3 und 12 Metern, s. DGM- Karte unten.
Auf dem weiteren Weg passieren wir ein ehemaliges Ferienlager und am Kleinen Hanfland den Standort des von Herzog Heinrich von Sachsen- Römhild (1650-1710) um 1700 gebauten Lustschlosses, von dem heute aber nichts mehr zu sehen ist, s. Bild unten.
Nach weiteren eineinhalb Kilometern, vorbei an ehemaligen Weinterrassen, erreichen wir die 80 Meter über dem Umland liegenden Reste der im 11. Jahrhundert von den Grafen zu Henneberg- Hartenberg errichtete Hartenburg. Da es immer wieder Probleme mit der Wasserversorgung auf der Burg gab, zogen die Grafen in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in die neu errichtete Burg in Römhild um. Die Burg Hartenberg verfiel und wurde schließlich auf Anordnung des Herzogs Heinrich von Sachsen- Römhild 1680/81 vollständig abgetragen. Das Material war zum Umbau des Schlosses Glücksburg und anderer repräsentativer Gebäude in der von der Herzögen zu Sachsen- Römhild gewählten Residenzstadt Römhild notwendig. Heute findet man von der ehemaligen Burganlage auf dem Hartenberg noch beeindruckende Wälle und Gräben. Interessant auch, dass es am Hartenberg bereits seit der Hennebergischen Zeit einen Baumgarten gab. Auch heute stehen am Weg zur Burg noch zahlreiche Obstbäume. Das Verbuschen des Burgareals wird heute durch Beweiden weitgehend verhindert.
Vom Hartenberg zum Parkplatz am Waldhaus sind es nun nur noch 2 Kilometer, der Weg führt über Wiesen und durch Buchenwald.
Gegen 14 Uhr ist eine Einkehr im Restaurant „Ohne Namen“ in Römhild vorgesehen. Wer noch Zeit und Lust hat, kann anschließend durch die Römhilder Altstadt schlendern oder das Museum zu Keramik, Spielzeug und regionalem Handwerk in der Glücksburg besuchen.

 Bild1

An der 9 Kilometer langen Wanderstrecke bei Römhild findet sich viel historisch Interessantes.

Bild2

Digitales Geländemodell aus Thüringen Viewer: Gut erkennbar sind die Gräben und Wälle der Altenburg und der Hartenburg (DGM Thüringen Viewer).

Bild3

Das Hügelgräberfeld aus der Hallstattzeit im Merzelbachwald (DGM Thüringen Viewer)
Bild4

Das um 1700 von Herzog Heinrich von Sachsen- Römhild gebaute Lustschloss auf dem Kleinen Hanfland. Von der Anlage ist heute aber nichts mehr erhalten.


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