August 2015
Backhausfest am Markt 05.09.2015
Zum nunmehr 9.mal haben sich die Wanderfreunde des Rhönklub Zweigvereins Breitungen entschlossen eine gute alte Tradition nicht aussterben zu lassen.
Das Backhausfest in Breitungen gehört mittlerweile zum guten Ton in der Gemeinde. Wobei der Begriff „Fest“ für die Besucher wohl zutreffend ist für die aktiven Mitglieder des Vereins ist diese Veranstaltung aber mit mehreren Tagen richtiger, anstrengender Arbeit verbunden.
Bereits eine Woche vorher müssen die Arbeitsmaterialien (heute Equipment) aus dem Lager geholt und gereinigt werden. Die für den traditionellen Zwiebelkuchen und andere Spezialitäten benötigten Zutaten müssen möglichst kostengünstig beschafft werden. Das Personal ist bereits Wochen vorher ausgesucht und angesprochen worden und so gehen Tage ins Land, bevor die eigentliche Aktion starten kann.
Erstmalig in diesem Jahr haben wir unser altes Backhaus im Borntal verlassen uns haben uns in ein neues Umfeld, den Breitunger Markt begeben, wo wir das neue Backhaus des Thüringen Forst freundlicherweise nutzen durften. Für die Beteiligten ergab sich daraus eine ganz neue Arbeitssituation. Mehr Platz für die „Bäcker“ und mehr Platz für die Gäste waren Punkte, die es in Zukunft zu berücksichtigen gibt.
Für das „Backofenpersonal“ begann die Aktion bereits am Donnerstag den 03.09. mit dem ersten Anheizen des Backofens. Um die Backtemperatur möglichst lange zu halten muss der Ofen mehrmals vorgeheizt werden, damit sich das gesamte Gemäuer ordentlich auf ca. 250°C erwärmen kann. Unsere Vereinsfrauen bewältigten am Freitag den 04.09. das Schälen, Schneiden und Dämpfen der 60 kg Zwiebeln und die Vorbereitung der anderen Backzutaten.
Alles lief bis dahin wie am Schnürchen, nur der Wettergott wollte keine konkrete Schönwetterzusage machen und deshalb mussten wir am Sonnabend vor dem Fest auch noch unser Zelt aufstellen, damit die Gäste unser Backwerk ohne nasse Füße genießen konnten. Die Gemeindeverwaltung Breitungen stellte uns für den Verkauf zwei Markthütten zur Verfügung, der am Markt ansässige Gastwirt aus dem Gasthaus „Zur Linde“ sorgte für Getränke und so konnte wir gut abgesichert mit Blasmusik der Feuerwehrkapelle Breitungen unser Backhausfest starten.
Die Gäste ließen nicht lange auf sich warten denn unser Zwiebelkuchen und unsere Pizza ist inzwischen in Breitungen und Umgebung bekannt. Selbst einem kurzen Schauer trotzten alle und so nahm die Veranstaltung einen guten Verlauf.
Selbst Wanderfreunde aus anderen Rhönklub Zweigvereinen waren bei uns zu Gast. So konnten wir Wanderfreunde vom ZV Oberalba und was uns besonders erfreute Wanderfreunde aus Petersberg bei uns begrüßen.
Tage voller Arbeit liegen nun hinter uns. Lob und Anerkennung wurden von vielen Gästen geäußert. Mir als Vereinsvorsitzenden ist es ein Bedürfnis allen, die sich mit Rat und Tat an diesem Ereignis beteiligt haben, meinen herzlichen Dank und den Dank des Vorstandes auszusprechen.
Hans Heller
Auf der „altam stratam“ zur Neuhöfer Wiese
Gut vorbereitet begaben sich die Wanderfreunde des ZV Breitungen zusammen mit ihren Gästen aus Trusetal am 13.09.2015 auf ihre nächste Wandertuor. Gleich vorab: Der 13. sollte uns Glück bringen, denn das Wetter war zum Wandern ideal und die aus dem Wanderführer
„Thüringer Wald“ von Gerhard Zimmer, Arno Beck und Erich Krauß ausgewählte Route sollte sich als wahrer Glücksgriff erweisen.
Startpunkt war der Wanderparkplatz auf der „Rotteroder Höhe“. Nach wenigen Meter ging es ins Moosbachtal. Schon hier konnte man herrliche Sichten in Richtung Dolmar genießen.
Dies sollte jedoch erst der Beginn eines „aussichtsreichen Tages „ sein.
Vorbei am Koppenstein, einem 37 m hohen Felsen aus Porphyr, und nach einigen Ausführungen zur sagenumwobenen „Moosburg“ begannen wir auf einem naturbelassenen Fußpfad den Aufstieg zur Silberwiese. Wir mussten auf kurzer Strecke schon einige Höhenmeter bewältigen. Alle Achtung an dieser Stelle für unsere älteren Wanderer.
Am Rande der Wiese, welche als Flächennaturdenkmal ausgewiesen ist, ging es bis auf Höhe der „Silberhütte“. Hier mussten wir einfach eine Pause einlegen, denn die Aussicht auf die Rhön, wie auch auf Geba und Diesburg, war einfach grandios.
Gut gestärkt ging es weiter bis zur nahen „ altam stratam“, der Tambacher Straße. Diese Straße war im Mittelalter ein wichtiger Handelsweg über den Kamm des Thüringer Waldes und verband so Franken mit Thüringen.
Weiter sollte uns der Weg zum „Fliegerdenkmal“ führen. An dieser Stelle, etwa 150 Meter von der Tambacher Straße entfernt, stürzte 1937 ein Flugzeug der Wehrmacht ab. Sieben Soldaten fanden damals den Tod. Da das Waldstück von Forstarbeiten gezeichnet war, gab es schon schlimme Befürchtungen. Wir bildeten eine Suchkette und konnten die Gedenkstätte
unbeschädigt auffinden.
Nach einigen stillen Minuten ging es zurück zur Tambacher Straße und hinauf zur Neuhöfer Wiese. Ziel war die „Paul-Schlösser-Hütte. Auf dem Weg blieben immer mehr Wanderfreunde stehen, weil sie einfach nur noch die Augen schweifen ließen. Die Rhön grüßte aus der Ferne.
Nun begann unser Abstieg zur Jahnhütte, betrieben vom Schmalkalder Wanderverein
„Turnvater Jahn“. Eine Rast in dieser Hütte sollte unbedingt eingelegt werde. Nochmals unseren Dank für die vorbildliche Bewirtung duch die an diesem Tag anwesenden Freunde des Vereines. Aber wie es eben so ist, irgendwann muß man weiter.
Unseren nächsten Halt legten wir am „Kyrillblick“ ein. Der dortige Blick auf unseren Hausberg, den Pleß, über den Großen Gieselsberg, über Mittelberg, Kammerkuppe und bis zum Seimberg bei Brotterode entschädigte für alle körperliche Anstrengungen. Selbst bis zum Inselsberg reichte der Blick.
Unsere Gruppe setzten die Wanderung bis zum „Ellertor“fort. Von hier aus immer absteigend gelangte sie zu unserem Ausgangspunkt auf dem Wanderparkplatz.
Angaben zu den GPS-Tracks finden sie im eingangs erwähnten Wanderführer des Verlages
„grünes herz“
Wanderführer und Verfasser des Textes Rolf Weyh