Juli 2018


24 Stunden, per pedes

Zum dritten Mal haben sich Mitglieder des Rhönklub ZV Breitungen auf eine 24 stündige Wandertour begeben. 17 Wanderfreundinnen und Wanderfreunde, davon zwei Gäste, incl. Versorger Herbert und Rudi starteten am Sonnabend den 14.07.2018 bei strahlendem Sonnenschein um 09:00 Uhr auf dem Breitunger Marktplatz. Frohgelaunt wanderten wir in die Vorderrhön, über den „Schwarzen Stock“ vorbei am „Hennigkreuz“, zur Frankenburg bei Helmers, wo Rudi Dittmar einige Erläuterungen zur Burg parat hatte. Am Helmerser Bolzplatz erwartete uns Herbert Wenig mit der ersten Versorgung und kühlen Getränken. In Richtung Wernshausen führte uns der Weg an der Wüstung Stahlhausen vorbei. Zu diesem Ort präsentierte uns Rudi Dittmar historische Abläufe, von denen die meisten von uns noch nie etwas gehört hatten. Die ersten zehn Kilometer waren also gespickt mit historischen Leckerbissen.

In der Mittagsglut passierten wir Wernshausen und Niederschmalkalden, stiegen an der dortigen Straßenbrücke den Hang hinauf um wieder aus dem Straßenverkehr auf gut begehbare Landwirtschaftswege zu gelangen. Eine anstrengende Passage, denn die Sonne hatte uns auf dem gesamten Abschnitt voll im Griff. Am Lutiusstein vorbei war es zum Etappenziel „Funkturm Fambach“ nicht mehr weit und Herbert und Rudi erwarteten uns mit dringend notwendigen Flüssigkeiten. Hier wurden wir mit einer herrlichen Aussicht über Fambach, Breitungen und Bad Salzungen bis zum Hessischen Kegelspiel und zum Hohen Meißner belohnt. Nach kurzer Wegstrecke hatten wir dann die Wälder um Schmalkalden erreicht, wo wir auf ein wenig Schatten und Abkühlung hoffen konnten. Gegen 18:00 Uhr erreichten wir die Waldgaststätte „Ehrental“ wo wir uns für den weiteren Weg in den beginnenden Abend stärken konnten.

Der Thüringer Wald mit seinen Tälern und Bergen nahm uns in Empfang und zeigte uns, dass es vom Ehrental über das Waldhaus zum Gieselsberg und weiter zum Mordfleck doch einige Höhenmeter zu überwinden galt. Ruhig und besonnen meisterten wir diesen Anstieg und wurden am Mordfleck mit einer herrlichen abendlichen Aussicht bis hin zum Pleß belohnt. Die Nacht brach herein, als wir nach kurzem Abstieg den Rastpunkt Stahlberg erreichten und Herbert wieder mit Getränken und „Nachtkleidung“ zur Stelle war.

Frisch ausgerüstet und mit Taschenlampenbeleuchtung machten wir uns auf in Richtung „Auwallenburger Bahnhof“, den wir in tiefster Dunkelheit erreichten. Kurze Atempause, dann weiter über den „Birgit Preul Weg“ zum „Zwergenpark „ am „Trusetaler Wasserfall“, wo uns Herbert erneut erwartete. Nachdem die Getränkeflaschen aufgefüllt waren und ein Häppchen gegessen war wanderten wir am nächtlich beleuchteten Trusetaler Wasserfall vorbei in Richtung Elmental, wo Wanderführer Rolf Weyh eine Überraschung bereit hielt. Zur seelischen und geistigen Erbauung gab es in einem Garten für jeden ein Schnäpschen, das hob die Stimmung augenblicklich an und munter ging es weiter. Ein längerer Streckenabschnitt erwartete uns bei völliger Dunkelheit. Die Tour ging durch den ehemaligen Erztagebau „Kochenfeld“, über den kleinen „Wolfsberg“ zur Ortschaft Wolfsberg (Kuckuckshof) zum Farnbacher Teich, den wir im Morgengrauen erreichten. Dort wollten wir uns von den Anstrengungen der Nacht etwas erholen, was aber durch unsere verschwitzte Kleidung und die dadurch schnell beginnende Auskühlung kurzfristig abgebrochen wurde. Also weiter, hinauf zum „Lindchen“ und dann weiter am „Zögelsberg“ vorbei. Mit der aufgehenden Sonne präsentierte sich unser Heimatort, unser Ziel, vor uns liegend im Werratal. Kurz darauf hatten wir Breitungen erreicht. In unserem Vereinslokal, der Kapelle, haben uns die Vereinsmitglieder Silvia und Hans Scholz das zur Tradition gewordene Frühstück aufgetischt und bei einem starken Kaffee und einer deftigen Brotzeit kehrten schnell die Lebensgeister in die matten Körper zurück.
Pünktlich um 09:00 Uhr betrat die gesamte Wandergruppe nach 51,7 km zurückgelegter Wegstrecke den Breitunger Markt.

Mitwanderer, die diese Tour zum ersten Mal mitgemacht haben sind sicher um einige Erfahrungen reicher, die Wiederholungstäter sehen ihre Kondition bestätigt und manch Einer bekommt vielleicht Lust auf so eine Wandertour.

Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer, einen großen Dank an das bewährte Versorgungsteam Herbert und Rudi, danke an Klaus Schmidt, der während der gesamten Strecke Hinweise zu Flora und Fauna parat hatte, danke an das Ehepaar Scholz und einen besonderen Dank an Rolf Weyh, der die Tour akribisch vorbereitet und mit Weitblick durchgeführt hat.

Frisch auf
Hans Heller

Bilder Klaus Schmidt

 

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